Wolfgang Schwanitz (Hrsg.), Reinhard Grimmer (Hrsg.)
Wir geben keine Ruhe
Unbequeme Zeitzeugen II

Seit 25 Jahren tobt nun die Erinnerungsschlacht. Die Behauptungen, wie das Leben in der DDR angeblich gewesen sein soll, werden immer alberner und abstruser, die Lügen dreister und die Verdrehungen ständig dümmer.
Es gibt jedoch auch Widerspruch. Noch immer. Menschen, die in der DDR gelebt und gearbeitet, die die »Diktatur« am eigenen Leibe verspürt haben und ihre Weisheiten nicht aus Akten schöpfen müssen, melden sich zu Wort. Sie sind unbequeme Zeitzeugen einzig deshalb, weil sie nicht bestätigen, was der Zeitgeist vorgibt.
In diesem zweiten Band – 2014 erschien der erste dieser Art – berichten einunddreißig ehemalige Bürger der DDR über ihre sehr unterschiedlichen Erfahrungen mit diesem Staat, den sie als den ihren betrachteten. Und wie etwa das MfS mit ihnen umging oder sie mit ihm. Es erinnern sich Frauen und Männer, Wirtschaftskapitäne und Werftarbeiter, Theologen und Pädagogen, Akademiker und einfache Leute, und natürlich auch hauptamtliche und inoffizielle Mitarbeiter, die nach einem Vierteljahrhundert, so wie das herrschende kapitalistische System es fordert, noch immer ein Kainsmal tragen. Sie wissen: Auch das wird sich eines Tages erledigen!
Und deshalb geben sie keine Ruhe.

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