Dies ist der erste Band, in dem ehemalige Angehörige des Aufklärungsdienstes der NVA über ihre Arbeit berichten. Die Autoren waren sowohl im Zentrum des zweiten Nachrichtendienstes der DDR tätig als auch für ihn in West und Ost im Einsatz. Erstmals erfährt der Leser aus erster Hand z. B. über die Einsätze von Legalisten, über die komplizierten Vorbereitungen der Illegalen-Einsätze und wie aufwendig ihre Wege in das Operationsgebiet waren. Dazu gehört ein Nachruf auf Kurt Lewinski. Seine Fähigkeiten, operative Dokumente zu bearbeiten, hatte er im KZ Sachsenhausen einsetzen müssen, um zu überleben: auf Befehl der SS musste er gefälschte Pfundnoten herstellen. Ebenfalls zum ersten Mal äußern sich mehrere leitende Offiziere über die operativ-taktische Aufklärung in den Teilstreitkräften, wie sie vom Zentrum aus angeleitet und im Rahmen des Warschauer Vertrages koordiniert worden ist. Mit Wolfgang Enderlein tritt zum ersten Mal ein langjähriger Kommandeur des Funkaufklärungsregiments 2 an die Öffentlichkeit, um Methoden und Erfolge der Dessauer „Horchlöffel“ darzulegen. Zeitgeschichte(n) von Zeitzeugen.
ISBN 978-3-89574-660-4