50 Billionen Dollar für Klima-Phantasie

Von Rainer Rupp

Mit den künstlich geschürten Klima-Ängsten ist viel Geld zu machen. Das Klima hat sich als geradezu ideale gesellschaftliche Umverteilungsmaschine erwiesen. Die hat das Zeug dafür, noch für die nächsten Jahrzehnte massenhaft gewaltige Summen von unten nach oben zu scheffeln. Dabei werden die staatlichen Steuergelder, von denen etwa zwei Drittel von der Mittelschicht entrichtet werden, in exorbitante private Gewinne für Klima-Profiteure verwandelt.

Die Umwandlung von Steuergeldern in diese Art von risikoarmen Privatprofiten findet über staatlich finanzierte Klima-Programme oder Subventionen für Klima-Produkte wie z.B. Wärmepumpen statt. Das Schöne dabei ist, dass anscheinend die Masse der Bevölkerung auch in absehbarer Zeit nicht gegen diese gigantische Ausplünderung rebellieren wird. Denn viele Menschen haben diese Form der Ausbeutung entweder noch nicht durchschaut oder sie haben gutgläubig das offizielle Narrativ verinnerlicht, wonach sie mit ihren Zwangsopfern für das Klima die Welt für ihre Kinder und Enkel retten.

Bei einer Haushaltsdebatte im US-amerikanischen Kongress hatte vor Jahren mal ein Abgeordneter seine Kollegen zum bedächtigen Umgang mit öffentlichen Geldern ermahnt und gesagt:

„Hier eine Milliarde Dollar und dort eine Milliarde Dollar und schon bald reden wir von richtigem Geld“.

Heute spricht man im US-Kongress über mehr über einige Milliarden Dollar, auch nicht über zig-Milliarden Dollar, sondern wenn es ums Klima geht, redet man über richtiges Geld, um unglaubliche Summen, die alles, was mit Klima zu tun hat, zu einer Gier erweckenden Goldmine machen, deren Anziehungskraft sich weder Geschäftemacher noch Politiker nur schwer entziehen können. Um so lobenswerter ist die jüngste Aktion des republikanischen US-Senators John Kennedy, der mit der Familie des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy weder verwandt noch verschwägert ist.

“50 Trillion Dollars for what?” — 50 Tausend Milliarden Dollar, das ist eine 5 mit 13 Nullen: 50.000.000.000.000. — „Wofür?“

Mit dieser simplen Frage bei der öffentlichen Anhörung des „Unterausschusses des Senats für Mittel des Staatshaushalts“ begann am vergangenen 4. Mai in Washington Senator Kennedy die spektakuläre Befragung von Präsident Joe Bidens-Klimabeauftragen, der stellvertretende Energieminister David Turk. Präsident Bidens „Klimahändler“ Turk kam schnell ins Schwitzen. Auf die Frage nach den Kosten der “Klimaneutralität” bekam Kennedy von Turk außer Stammeln und Ausflüchten keine Antwort. Dafür entlarvte Turk zur Verblüffung der Ausschussmitglieder unbeabsichtigt die gigantische Absurdität des grünen Klimabetrugs.

In dem angespannten Schlagabtausch mit Turk, versuchte Senator Kennedy wiederholt, Turk dazu zu bringen, eine klare Antwort darauf zu geben, wie viel die amerikanischen Steuerzahler zahlen müssen, um für die USA Bidens Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 zu erreichen.

Als Kennedy fragte, ob einige der Experten, auf die sich Turk zuvor bezogen hatte, mit einer Schätzung von 50 Billionen Dollar richtig lagen, nickte Turk mit dem Kopf und sagte: “Es wird Billionen von Dollar kosten, daran besteht kein Zweifel.”

Hier folgt ein Ausschnitt aus dem etwa 10 Minuten dauernden Schlagaustausch zwischen Kennedy und Turk. [1].

Kennedy fragt: “Wenn wir in den Vereinigten Staaten von Amerika 50 Billionen Dollar ausgeben, um bis 2050 klimaneutral zu werden, wie stark wird das die Welttemperaturen senken?”

Turk: “Jedes Land auf der ganzen Welt muss sich zusammenreißen. Unsere Emissionen machen derzeit etwa 13% der weltweiten Emissionen aus…”

Kennedy: “Ja, aber wenn Sie bitte meine Frage beantworten könnten. Wenn wir 50 Billionen Dollar ausgeben, um in den USA bis 2050 klimaneutral zu werden, – Sie sind der stellvertretende Energieminister – geben Sie mir Ihre Schätzung, wie stark das die Welttemperaturen senken wird.”

Turk: “Zunächst einmal sind es Nettokosten. Es ist der Nutzen, den wir haben, wenn wir uns zusammenreißen und all diese Kosten und Klimavorteile reduzieren…”

Kennedy: “Lassen Sie mich nochmals fragen. Vielleicht spreche ich nicht deutlich genug. Wenn wir in den Vereinigten Staaten von Amerika 50 Billionen US-Dollar ausgeben, um bis 2050 klimaneutral zu werden, wie stark wird das die Welttemperaturen senken? “

Turk: “Das ist ein globales Problem, also müssen wir unsere Emissionen reduzieren und wir müssen alles tun, um, äh. äh…”

Kennedy: “Wie viel tragen wir dazu bei? Wird es die globalen Temperaturen senken?”

Turk: “Wir sind also 13% der globalen Emissionen…”

Kennedy unterbricht Turk uns sagt triumphierend: “Sie wissen es nicht, oder? Sie wissen es nicht, oder?”

Turk (völlig verblüfft) sagt dann

“Tief aus dem Innersten meines Herzens sage ich, es gibt keine Möglichkeit, dass die Welt den Klimawandel in den Griff bekommt, wenn die USA nicht führt.”

Die Idiotie, die der stellvertretende US-Energieminister Turk hier zur Schau stellte, ist symptomatisch, nicht nur für die grüne Klimapolitik in den USA, sondern in besonderem Maße auch für die grüne Politik der deutschen Ampel-Regierung.

Da die Anhörung öffentlich war, waren auch Vertreter der Mainstreammedien anwesend. Aber den von Turk eingestandenen skandalösen Irrsinn haben die US-amerikanischen und deutschen Qualitätsmedien geflissentlich verschwiegen. So verhindern die in der Wolle grün eingefärbten Qualitäts-Presstituierten, dass sich die breite Öffentlichkeit selbst ein angemessenes Bild von der Klima-Politik machen kann, mir der die Ampel-Regierung auch unser Deutschland mit Vollgas gegen die Wand fährt.

In alternativen Internet-Medien hat die Kennedy-Turk-Episode großen Widerhall gefunden. Nachfolgend ein Auszug aus einem Kommentar des texanischen Energie-Experten David Blackmon im Daily Caller zu der von Turk bei der Senatsanhörung demonstrierten Inkompetenz. Zitat:

„Da haben wir‘s. Die Amerikaner werden aufgefordert, mit ihren Steuergeldern die Zwangsernährung einer unglaublich radikalen Politik zu akzeptieren, die eine in der Weltgeschichte beispielloses Preisschild, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, deren Vorteile nicht nur nebulös und vernachlässigbar sind, sondern vollständig von den kooperativen Maßnahmen anderer Länder abhängen, deren Handeln jedoch außerhalb der Kontrolle der USA liegt und deren Resultate nicht zuverlässig gemessen werden können. Stattdessen wird uns von hochrangigen Vertretern der Regierung, die diese Politik erzwingen wollen, gesagt, dass wir ihnen einfach vertrauen sollten, weil sie in der ‚Tiefe ihres Herzens‘ denken, dass sie das Richtige tun. Das ist Wahnsinn“,

so Blackmon, der dann das nicht weniger geistesgestörte Preisschild von 50 Billionen Dollar unter die Lupe nimmt.

„50 Billionen US-Dollar sind ein Betrag, der das Bruttoinlandsprodukt der USA, Chinas, Indiens, Deutschlands und Japans zusammen übersteigt. Es ist eine Zahl, die die gesamte US-Staatsverschuldung drastisch übersteigt.“

Laut US-Schulden-Uhr[2] beläuft sich die US-Staatsverschuldung mit Stand vom 11. Mai 2023 auf 31,7 Billionen Dollar, bzw. 134 Prozent des US-amerikanischen Bruttoinlandsproduktes BIP. Weiter geht’s mit Blackmon:

„50 Billionen Dollar sind etwa 135 Mal mehr als die 369 Milliarden Dollar, die im aktuellen „Inflation Reduction Act (IRA)“ für Subventionen für grüne Energieprogramme vorgesehen sind.“

An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Wortwahl, nämlich „Inflation Reduction Act“, was „Gesetz zur Reduzierung der Inflation“ bedeutet, absolut irreführend ist. Tatsächlich steht die Formulierung „Gesetz zu Reduzierung der Inflation“ exemplarisch für die im Westen inzwischen übliche Begriffsverdrehung in der Politiker-Sprache nach dem Motto:

„Krieg ist Frieden; Freiheit ist Sklaverei; Unwissenheit ist Stärke“.

Tatsächlich ist Bidens „Gesetz zu Reduzierung der Inflation“ ein Gesetz zum Anheizen der Inflation durch eine neue gewaltige Geldschwemme mit Hilfe der Druckerpresse. Denn woher sonst sollen sie 1800 Milliarden Dollar alljährlich kommen, die bis 2050 laut Biden-Plan allein für die Klimapreissubventionen notwendig sind?

Mit aktuell 31 Billionen Dollar Schulden der US-Bundesregierung, bzw. mit einem Schuldunganteil des BIP von 134 Prozent, sind die USA inzwischen in der Nähe von Problemländer wie Italien und Griechenland gelandet. Allein für die ersten 4 Monate dieses Jahres beläuft sich das Haushaltsdefizit bereits auf dem Rekordhoch von über 1,6 Billionen Dollar ($ 1600 Milliarden). Defizite dieser Größenordnung vor dem Hintergrund der schwächelnden US-Wirtschaft können nur noch durch massives Gelddrucken gedeckt werden. Deshalb werden die Biden Klima-Pläne bis 2050 die Inflation weiter kräftig anheizen.

Dennoch scheint die Biden-Regierung fest entschlossen, diese gewaltigen Summen in den nächsten 27 Jahren für Klimainvestitionen auszugeben. Im besten Fall reduzieren diese in den USA den CO2 Ausstoß, aber die Produktivität der Volkswirtschaft wird dadurch nicht oder nur gering gesteigert werden. Zugleich baut der Biden Klima-Plan auf der höchst unrealistischen Hoffnung auf, dass China, Indien und andere Nationen der Führung der USA auf dem Weg in den sicheren Ruin folgen werden. Deren Interessen stimmen jedoch nicht mit denen der Amerikaner überein.

Die Glaubwürdigkeit der US-Klima-Politik ist durch den erbärmlichen Auftritt ihres führenden Vertreters in der US-Bundesregierung, in den Keller gegangen, denn der stellvertretende Energie-Ministers Turk hat mit der Logik, Naivität und Albernheit eines Drittklässlers argumentiert.

Wäre das nicht schön, wenn auch im deutschen Bundestag jemand dem zuständigen Bundesminister für Klima-Märchen ähnliche Fragen stellen würde, wie das US-Senator Kennedy getan hat. So jemand würde wie Kennedy Millionen Menschen aus dem Innersten ihrer Herzen sprechen.

Quellen und Anmerkungen:

[1] https://www.youtube.com/watch?v=8s_aVsNCpMg

[2] https://www.usdebtclock.org/

Zuerst erschienen bei Apolut am 12. Mai 2023