Schwarzbuch über die Gräueltaten der faschistischen Bandera-Anhänger

Von Prof. Dr. habil. Michael Jurewitsch Myagkov

Schon vor dem Zweiten Weltkrieg arbeiteten die Führer der Organisation der ukrainischen Nationalisten (OUN) S. Bandera und R. Schuchewytsch eng mit der deutschen Abwehr II zusammen. Das erlaubte später den ukrainischen Nationalisten, sich ungehindert zwischen der Aufständigen Armee und den Strafkommandos zu bewegen. Sie erhielten von den Nazis mehr als 700 Mörser, etwa 10.000 schwere und leichte Maschinengewehre, 100.000 Handgranaten, 30.000 Minen und Granaten und mehr als 12 Millionen Patronen. Außer diesen Waffen hat das Hauptquartier der Aufständigen Armee 300 Feldradiostationen, etwa 100 tragbare Druckmaschinen sowie andere Ausrüstungen bekommen. Entsprechende Ausbilder und Spezialisten wurden kostenlos zur Verfügung gestellt.

Im Sommer 1944 erreichte die Ukrainische Aufständige Armee (UAA) mit 25.000 bis 30.000 Soldaten ihre größte Stärke. Laut Aussagen der Kommandeure der UAA waren 60% der Unteroffiziere und Soldaten aus Galizien, 30% aus Wolyn und Polesie und nur 10% aus der Dnjepr-Region.

Zum Zeitpunkt des Überfalls von Deutschland auf die UdSSR existierte bereits die Ideologie der Bandera-Anhänger. Ihre nazistischen Auffassungen und Kampfstrukturen wurden von den höheren deutschen Stäben akzeptiert und unterstützt.

Als die Deutschen in Polen einmarschierten, öffneten sich die Gefängnistüren für die ukrainischen Nationalisten, unter denen sich viele Banditen und Mörder befanden. Auch Bandera selbst, der für die Ermordung eines polnischen Ministers im Gefängnis saß, wurde freigelassen. Die wichtigste Aufgabe für ihn war, der Aufbau eines flächendeckenden Netzes seiner Organisation (OUN) in der gesamten Ukraine.

Die Anhänger von S. Bandera organisierten im April 1941 eine große Versammlung in Krakau. Wesentliche Beschlüsse dieses Treffens wurden in das Parteiprogramm der OUN integriert.

An erster Stelle stand die Beseitigung des bolschewistischen Regimes in der Ukraine. An zweiter Stelle – die Vertiefung der Beziehungen mit allen staatlichen Feinden des Kommunismus (Deutschland, Italien und Japan), an dritter Stelle – die Erziehung und Vorbereitung der erforderlichen Kader (einschließlich Militärkader) und an vierter Stelle die Koordinierung der Aktionen der Partei mit den Aktionen der deutschen Armee im Hinterland der Roten Armee.

Die entscheidende These „Die Ukraine für die Ukrainer“ wurde in das Programm der OUN aufgenommen.

Außerdem wurde folgende Grußformel für alle Bandera-Anhänger festgelegt:

Ausgestreckter Arm mit den Worten „Heil Ukraine!“ mit der Antwort „Heil den Helden!“.

Bandera, der zu diesem Zeitpunkt 32 Jahre alt war, wurde zum Führer ernannt.

* * *

Prof. Dr. habil. Michael Jurewitsch Myagkov, Moskau 2022, Russische militär-historische Gesellschaft

Link zum Schwarzbuch